Kegelbahn geschlossen
Willkommen 11.09.2022 
Wie schon in der Blau-Gelb mitgeteilt, hats ich die Sportkegelabteilung der SG Weiterstadt aufgelöst. Seit 1986 besteht die Sportkegelabteilung in der SG Weiterstadt, mit dem Ende der Saison 2021/2022 ist die Geschichte zu Ende. Die Kegelbahn wird deshalb ab dem 12. September 2022 geschlossen und umgebaut.
Zum Hintergrund der Abetilungsauflösung: In der abgelaufenen Saison konnte nur mit großer Mühe der Spielbetrieb für beide Mannschaften aufrechterhalten werden. Der Ausfall von Josip Stalman und Damir B. führte fast dazu, dass die 2. Mannschaft zurückgezogen werden musste. Die Abteilung besteht aus 10 aktiven Mitgliedern und ist damit die wahrschein kleinste Abteilung. Der Kegelsport gilt als generell aus der Mode gekommen. Die Bahnen im Aulenberg werden von Hobby-Keglern (Schoppe-Kegler) nur noch wenig frequentiert und auch in den anderen Vereinen im Bezirk Südhessen geht der Mitgliederschwund immer weiter. Dazu stieg der Altersdurchschnitt in diesem Sport in den letzten Jahren stark an, da es kaum Nachwuchs gibt. Für die Abteilung selbst war bereits vor der letzten Saison abzusehen, dass bald nur noch eine Mannschaft gestellt werden könnte. Die Folge wäre, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder keine Einsatzzeiten mehr bekäme, da der Leistungsunterschied zwischen 1. und 2. Mannschaft zu hoch ist.
Ein weiteres Problem ist der Zustand der Bahnanlage, die dringend erneuert werden müsste. Die inzwischen fast 40 Jahre alte Bahnanlage wurde zwar gewartet und die defekten Teile ersetzt. Aber selbst der Austausch der hinteren Schlagwände durch die Abteilung ist bereits 20 Jahre her und wurde nur bedingt fachmännisch durchgeführt. Entscheidend kommt nun der Beschluss des Hessischen Kegel und Bowling Verbandes (HKBV) hinzu, künftig für Mannschaften ab der Bezirksliga nur Bahnen zuzulassen, die das Abnahmeprofil „B“ nachweisen können. Die Bahnanlage der SG Weiterstadt hat aber nur noch Profil „C“ und das auch nur durch die guten Beziehungen der Abteilung zum Bahnabnehmer des HKBV. Kugelrückläufe, die an einigen Stellen Löcher aufweisen wurden zwar im letzten Jahr durch die Abteilung ersetzt, allerdings mit Teilen aus einer abgerissenen Bahn in Lorsch), Lichtschranken, die nur durch Tape fixiert sind, Schrauben die an den Schlagwänden herausschauen, und die inzwischen kaum noch im Kegelsport genutzten schmalen Kegel, sind nur ein Teil der anstehenden Probleme, die nun endgültig behoben werden müssten.
Allein der Austausch der Bedienungsterminals (Drucker notdürftig repariert, Ersatzteile gibt es nicht mehr) würde sich auf rund 6.000 Euro belaufen. Um den Sportkegelbetrieb der Abteilung aufrechtzuerhalten, müsste die Anlage Grundsaniert werden, sprich komplett neue Bahnen müssten her. Kostenpunkt etwa 150.000 bis 180.000 Euro! Eine Investition, die bei nur 10 Aktiven und keinen zusätzlichen Einnahmen durch Bahnbelegungen über die Gaststätte nicht zu rechtfertigen sind.
In Absprache mit dem geschäftsführenden Vorstand wurde aus den aufgeführten Gründen Kontakt zur SKG Gräfenhausen aufgenommen, um gemeinsam die Zukunft des Kegelsports in Weiterstadt zu gestalten. Mit diesem Zusammenschluss ist es möglich, Kosten zu minimieren und gleichzeitig dem Kegelsport in Weiterstadt unter einem Dach sinnvoll zusammen zu führen. Ein sportlich wie finanziell von Vernunft getragenes Konzept.
Der Abschied von der SG Weiterstadt fällt allen schwer. Viele Abteilungsmitglieder spielen hier schon viele Jahrzehnte. Ein Aktiver spielte bei der SGW bereits bevor die Sportkegelabteilung gegründet wurde, also vor über 40 Jahren. Trotzdem heißt es nun adieu! Die Kegler wünschen der SG Weiterstadt und ihren Mitgliedern nur das Beste. Einige bleiben aber auch weiterhin im Verein und nutzen die Angebote anderer Abteilungen.
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